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Es liegt was in der Luft

14. August 2024

Jeder von uns kennt ihn, diesen unguten Gesellen. Er zeigt sich in farbigen, braunen oder schwarzen Flecken an den Wänden. Begleitet wird er von einem muffigen Geruch. Und wir wissen alle, dass dieser Pilz ungesund ist.

Zur Bildung von Schimmelpilzen in Gebäuden kommt es durch erhöhte Feuchtigkeit.

Sollte das ganze Mauerwerk feucht sein, ist die Schimmelgefahr riesig. Dann ist es ratsam, bautechnisch zu sanieren. Ein Maler wäre hier zu wenig.

Allerdings kann auch bei trockenen Mauern Schimmel entstehen. Sogar dann, wenn eine optimale Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent herrscht.

Die häufigsten von uns beobachteten Schimmelschäden treten bei Wärmebrücken (oder auch Kältebrücken genannt) auf.

Haben wir Feuchtigkeit in der Luft, so hat diese das Bestreben, sich an den kältesten Stellen im Raum anzusiedeln - sie kondensiert.

Beschlagenes Fenster mit der Inschrift H2O

Das passiert dann in den kälteren Außenecken, in Fensterlaibungen, im Boden- sowie in Deckenbereichen, wo die Dämmwirkung meist am geringsten ist.

Wenn feuchte Luft nun auf relativ dichte Untergründe wie Tapeten, Dispersionsfarben, Gipsputze oder ähnliches trifft, kondensiert sie an der Oberfläche und befeuchtet diese. Das bietet dem lieben Schimmel eine feine Lebensgrundlage.

Sehr gut kann man das bei Silikonfugen an Fenstern beobachten, an denen sich durch „Schwitzen“ oft Schimmel ansiedelt.

Wie können wir nun mit natürlichen Mitteln gegen diesen gesundheitsschädlichen Schimmel ankämpfen?

Wir brauchen an den Wänden diffusionsfähige und sorptionsfähige (atmungsaktive und saugfähige) Oberflächen für Feuchtepufferung!

Diese stellen wir mit Kalkputzen oder speziellen Spachtelmassen her. Solche saugfähigen Untergründe können Kondenswasser aufnehmen und halten dadurch die Oberfläche trocken. Auf trockenen Flächen gibt es keinen Schimmel. Ganz wichtig ist es jedoch, nicht auf das Lüften zu vergessen. Der Überschuss an Feuchtigkeit muss schlussendlich wieder raus.

Noch besser, als nur diffusionsfähige Oberflächen zu nutzen, ist es natürlich, zusätzlich die Oberflächentemperatur dieser Wärmebrücken zu erhöhen. Dazu muss nicht immer gleich die ganze Fassade gedämmt werden. Beispielsweise kann auch in Räumen mit mineralischen Innendämmungen oder Dämmputzen Abhilfe geschaffen werden. Ab einer Stärke von einem Zentimeter aufwärts gibt es ausgezeichnete ökologische Lösungen ohne irgendeine künstliche Dampfsperre. Diese Dämmung kann partiell eingesetzt werden, beispielsweise nur in Fensterlaibungen oder in kalten Eckbereichen. Bei großen Temperaturunterschieden empfehlen sich dann Dämmungen ab einer Stärke von sechs Zentimetern, welche auch vollflächig angebracht werden. Diese Dämmungen überspachteln wir natürlich mit Feuchtepufferputzen. Dadurch erzielen wir eine wohlige Oberflächentemperatur und verbessern das Raumklima – samt Feuchtehaushalt der Luft – wesentlich.

Es gibt jedoch einen weiteren enormen Vorteil unserer mineralischen Kalk- und Silikatoberflächen. Diese sind nämlich hoch alkalisch. Diese Alkalität wirkt schimmeltötend. Und funktioniert auch vorbeugend, da der Pilz auf diesen Oberflächen nicht überleben kann.

Comic eines bösen Virus

Ein kleiner Zusatz zu diesem wichtigen Thema:

Eine Schimmelsanierung beginnt immer mit der Klärung und der Beseitigung der Ursachen. Dazu braucht es bauphysikalisches Verständnis und Wissen um ökologische Zusammenhänge.

Der Schimmel zeigt uns gnadenlos die Schwachstellen unserer Gebäude. Nur selten ist falsches Nutzerverhalten die entscheidende Ursache. Deshalb ist das alleinige Reinigen oder Überstreichen mit Farbe meist vergeudete Mühe. Der Schimmel wird schnell wieder zurückkehren.

Wer langfristige Lösungen ohne giftige Biozide anstrebt, der sollte sich von unseren Geschäftsleitern die „natürliche Lösung“ mit Atmenden Wänden präsentieren lassen.

Wir lassen Eure Wände wieder atmen 💚

Unser Expertentipp zum Thema Schimmel als Clip zum Nachsehen und Nachhören:

Sie haben Fragen zum Thema natürlicher Schimmelschutz oder Schimmelbekämpfung?

Senden Sie und Ihre Anfrage per Mail an malerei@herbsthofer.com

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