Der Engpass begrenzt den Erfolg

08.09.2020AussenWELTkunterBUNTLufTRAUM

Das Prinzip des Minimums

Ich würde nicht darüber schreiben, wenn ich nicht selbst das alles in den vergangenen 38 Jahren meines Unternehmertums erlebt hätte. In meinen Blog gab ich bereits einiges aus meinem reichen Erfahrungsschatz preis.

Ich schrieb über lebenslange Kundenbeziehungen und erfolgreiches Unternehmertum. Und des Öfteren zitierte ich wichtige Erkenntnisse, aus meinem absoluten Lieblingsbuch von Norbert Paul Ulbing. Auch in diesem Beitrag möchte ich auf diese wunderbare Lektüre zurückgreifen.

Es handelt sich dabei, um eine der 7 unumstößlichen Prinzipien, welche in dem Buch „BeziehungsFlow“ beschrieben werden.

Das Prinzip des Minimums.

Für ein Unternehmen ist es immens wichtig Schwächen herauszufinden und diese auszumerzen. Im Gegensatz zum herkömmlichen Schulsystem. Denn hier wäre es wichtig und wünschenswert, bei Schülern die Stärken herauszufiltern, die vorhandenen Talente zu erkennen und diese zu fördern, anstatt immer auf den Schwächen herumzureiten.

Für einen Unternehmer ist es jedoch notwendig Schwächen aufzuspüren.

Denn Fakt ist: Der Engpass begrenzt den Erfolg!

Bereits vor 200 Jahren wurde von einem deutschen Chemiker dieses Gesetz niedergeschrieben. Es besagt, dass das Wachstum einer Pflanze durch die jeweils knappste Ressource eingeschränkt wird. Dieses Prinzip ist in der Landwirtschaft schon lange bekannt. Denn wenn einer der Ökofaktoren wie Licht, Wärme, CO2, Wasser oder Nährstoff im Verhältnis zu den anderen Faktoren, nicht ausreichend vorhanden ist, dann stellt dies einen Mangelfaktor dar.

Der Mangelfaktor begrenzt das Wachstum.

Es wäre auch völlig nutzlos, würden hier Faktoren, welche ausreichend vorhanden sind, wie beispielsweise Wasser oder Licht noch weiter erhöht. Der Mangel würde dadurch nicht beseitigt werden. Die Pflanze könnte sich trotz dieser gutgemeinten Zuwendung, nicht bestmöglich entwickeln.

So ist das auch in Deinem Unternehmen.

Auch wenn Du versuchst die Stärken noch schöner zu polieren, sie hervorzuheben oder gar voranzutreiben - die Schwachstelle (der Engpass) wird den Erfolg begrenzen.

Hier noch ein augenscheinliches Beispiel:

Was passiert, wenn bei einem Hochwasserschutzprojekt an den meisten betroffenen Stellen ein Schutz von 2 Metern aufgebaut wird, jedoch an einer Stelle nur 50 cm? Steigt nun das Wasser nach heftigen Regenfällen, auf einen Meter, wird eben an dieser niedrigsten Stelle (also Schwachstelle) das Wasser eindringen und das Unglück seinen Lauf nehmen…

Klingt natürlich sehr logisch und nachvollziehbar.

Jedoch in Unternehmerkreisen ist diese Weisheit noch immer nicht überall angekommen.

Deswegen merke Dir:

Ein Mangel an einer Seite, kann nicht durch überkompensierte Maßnahmen auf der anderen Seite ausgeglichen werden.

Der begrenzende Faktor kann sich überall finden.

Viele Unternehmen konzentrieren sich auf die direkte Kundenbeziehung, wenn das Unternehmensergebnis nicht dem Wunsch entspricht.

Handwerker bieten oft Perfektion bis ins kleinste Detail, oder überhäufen Kunden mit Service und Beratung, jedoch es fehlt an der wichtigen Positionierung, um die Emotionen zu wecken.

Vielen fehlt es auch am Gespür und Geschick für Mitarbeiterführung. Darüber hinaus oft das betriebswirtschaftliche Know-how, oder eine gute Büroorganisation, in der Controlling und Cash-Flow-Planung keine Fremdwörter sind. Vielleicht wird auch viel Zeit für das Ausfüllen von Angeboten verplempert? Dabei kann es passieren, dass im Endeffekt zu wenig Aufträge an Land gezogen werden, vor allem wenn man etwa die falschen Kunden anspricht, oder die Mitarbeiter Probleme haben diese Aufträge effizient umzusetzen.

Es gibt unzählige Gründe für Schwachstellen - das Resultat ist immer ein und dasselbe:

Der Engpass begrenzt Deine Effizienz!